Nürnberger Drogenhilfemodell – vom Hotspot zur Modellregion

|   Ansbach

Weitere Unterstützung für das Projekt in Höhe von 400.000€

 

In Nürnberg ist die Anzahl der Drogentoten konstant hoch. Auf der internistischen Intensivstation des Klinikums Nürnberg am Campus Nord werden täglich mehrmals Patienten aufgrund schwerwiegender Drogenintoxikationen behandelt. Der lebensgefährliche Drogenkonsum belastet sowohl die Betroffenen als auch die Rettungsdienste und das Klinikpersonal erheblich.

Was das „Nürnberger Drogenhilfemodell“ dagegen tut, hat Jan Welker, Oberarzt in der Zentralen Notaufnahme, dem Arbeitskreis Gesundheit, Pflege und Prävention der CSU-Landtagsfraktion erläutert. Die Gruppe um den Vorsitzenden des Gesundheitsausschusses im Bayerischen Landtag, Bernhard Seidenath, informierte sich bei Klinikums-Vorstandschef Prof. Dr. Achim Jockwig und ärztlichen Kollegen über aktuelle Entwicklungen.

Das "Nürnberger Drogenhilfemodell" ist ein Projekt des Klinikums Nürnberg und der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität (PMU) in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern und der Stadt Nürnberg. Unter diesen Partnern ist auch die Hochschule Ansbach, die unter der Leitung von Prof. Dr. Sebastian Sauer bei der Aufbereitung der gesammelten Daten hilft. Das Projekt organisiert beispielsweise wissenschaftliche Datenerhebungen, Aufklärungskampagnen oder Schulungen in der Clubszene.

"Unser Ziel ist es, von einem Hotspot zu einer Modellregion zu werden", sagt Jan Welker, einer der Mitinitiatoren. "Durch ein maßgeschneidertes Drogenhilfesystem und einen akzeptierenden Ansatz möchten wir Drogennotfälle und -todesfälle in Nürnberg verhindern."

Der Freistaat Bayern unterstützt den Verbund auf Initiative der CSU-Landtagsfraktion im Haushalt 2024 mit 400.000 Euro. „Mit dieser wichtigen Förderung können wir unsere wissenschaftliche Arbeit fortführen und neue konkrete Maßnahmen umsetzen, als nächstes etwa Prävention speziell für Mädchen“, so Jan Welker.

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