"Heiße" Forschungsarbeit

|   Ansbach

Abgasmessung am Schmelzofen der ZF Gusstechnologie GmbH

 

 

Bei einer gemeinsamen Abgasmessung des Kompetenzzentrums Industrielle Energieeffizienz (KIEff) und einer Arbeitsgruppe der TH Nürnberg wurden Temperatur, Volumenstrom und Zusammensetzung während einer kompletten 8-Stunden-Schicht beobachtet. Mit den Messergebnissen kann beurteilt werden, inwieweit eine nachgeschaltete Abwärmenutzung mit einer Mikrodampfturbine energetisch und wirtschaftlich sinnvoll ist.

In den Schmelzöfen von Aluminium-Druckgussbetrieben wird Aluminium bei Temperaturen zwischen 600°C und 700°C geschmolzen. Das Abgas verlässt den Schmelzofen bei Temperaturen von mehr als 800°C. Da sowohl die Menge des Abgases als auch die Temperatur stark schwanken, ist eine Nutzung der thermischen Energie sehr schwierig. Verschiedene Ansätze wie die Brennerluft-Vorwärmung oder die Vorwärmung des festen Aluminiums erfordern gerade bei älteren Anlagen einen hohen logistischen und wirtschaftlichen Aufwand. In einem gemeinsamen Projekt des KIEFF unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Schlüter und der Arbeitsgruppe Energieeffiziente Werkstoffe (TH Nürnberg) unter Leitung von Prof. Dr. Helmut Krcmar wird der Einsatz einer Mikrodampfturbine zur Stromgewinnung untersucht. Mit der Abgasmessung konnte in einem ersten Schritt das zur Verfügung stehende Energieangebot des Abgases im Nürnberger Werk der ZF Gusstechnologie GmbH bestimmt werden.

Im Bild: Herr Oeder (TH Nürnberg, links) und Prof Schlüter (rechts) diskutieren erste Ergebnisse

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