Campus Feuchtwangen offiziell eingeweiht

|   Ansbach

Seit einem Jahr schon sehr aktiv, erfuhr der Forschungsbau in Feuchtwangen nun seine offizielle Eröffnung.

Gemeinsam mit Vertretern des Bayerischen Staatsministerium, der Stadt Feuchtwangen und der Hochschule Ansbach fand der offizielle Startschuss für den neuen Campus der Hochschule Ansbach in Feuchtwangen statt. Der Campus als Studien- und Technologiezentrum beinhaltet unter anderem den Studiengang „Nachhaltige Gebäudetechnik“ sowie innovative Forschungsprojekte.

Die Präsidentin der Hochschule Ansbach Prof. Dr. Ute Ambrosius freut sich über den neuen Standort: „Vor knapp fünf Jahren haben wir gemeinsam mit der Stadt Feuchtwangen und der Bayerischen BauAkademie begonnen, den Grundstein für dieses Projekt zu legen. Rationelle Energieverwendung und der Einsatz erneuerbarer Energien sind nur zwei der zukunftsweisenden Themen, die wir in Feuchtwangen umsetzen.“

Der Bürgermeister der Stadt Feuchtwangen, Patrick Ruh, bedankt sich bei allen Beteiligten und sieht die zukünftigen Chancen des Standortes: „Die Stadt Feuchtwangen begrüßt die gute Entwicklung und die Pläne der Hochschule und wird den Campus weiterhin nach Kräften unterstützen.“

Ministerialdirigent Christian Schoppik als offizieller Repräsentant des Bayerischen Wissenschaftsministeriums zitiert Wissenschaftsminister Bernd Sibler wie folgt:
„Am Campus Feuchtwangen wird die Zukunft von morgen gestaltet! Sowohl das Studien- und Technologiezentrum als auch die ‚Drohnenakademie Bayern‘ zeigen die Innovationskraft der Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach für die Region und den gesamten Freistaat. Mit dem Schwerpunkt auf nachhaltigem Bauwesen setzen sich unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen mit ihren Studentinnen und Studenten am Campus Feuchtwangen mit einem Megathema unserer Zeit auseinander. Die Nachhaltige Gebäudetechnik steht für ressourcenschonendes Leben und Wirtschaften in Ehrfurcht vor unserem Planeten. Die Eröffnung der Drohnenakademie Bayern zeigt außerdem, dass die Künstliche Intelligenz im Bauwesen angekommen ist. Mit Hilfe von intelligenten Flugrobotern wird die ‚Drohnenakademie Bayern‘ Baugewerbe und Landwirtschaft mit dem Blick von oben unterstützen. Der Campus Feuchtwangen setzt hier auf eine Schlüsseltechnologie und gestaltet so den technologischen Fortschritt Bayerns aktiv.“

Zur Zeit studieren ca. 20 Studierende im Studiengang „Nachhaltige Gebäudetechnik“, die Verantwortlichen gehen von einer zunehmenden Steigerung der Studierendenzahl im neuen Campusgebäude aus.  Die Studieninhalte drehen sich rund um energieeffiziente Technikkonzepte und den ressourcenschonenden Einsatz von Rohstoffen. Mittelfristig sind weitere Studienangebote - auch in Form von Modelstudien und Weiterbildungen -  geplant, die in Zusammenarbeit mit der benachbarten BauAkademie realisiert werden sollen.

Aktuell steht das moderne Forschungsgebäude den Studierenden für Laborübungen an einer vollständigen Heizungsanlage zur Verfügung. Eine Erweiterung zum Reallabor befindet sich im Aufbau. Zudem wird in der Kreuzgangstadt am Elektromobil der Hochschule Ansbach gearbeitet.

„Die Einweihung des ersten Campus-Gebäudes der Hochschule Ansbach in Feuchtwangen würdigt das Engagement aller Akteure, die sich für die Verwirklichung eines besonderen regionalen Bildungsangebots mit Erfolg eingesetzt haben. Als Nutzer sind wir der Stadt Feuchtwangen für die Bereitstellung dieses hochinnovativen und beispielhaften Gebäudes besonders dankbar und bestätigen: die Studierenden können an diesem Gebäude „Nachhaltige Gebäudetechnik“ unmittelbar erfahren und in die Region weitergeben; in der Forschung können wir hochaktuelle Fragestellungen anhand des Gebäudes im Reallabor untersuchen und erproben“, so die Leiterin des Campus Feuchtwangen Prof. Dr. Isabell Nemeth.

Neben den Studienangeboten dient der Campus Feuchtwangen auch als Standort von einigen Forschungsprojekten:

In Kooperation mit der TU München wird das Verbundprojekt CleanTechCampus“durchgeführt. Die Entwicklung und Optimierung des zeitlich hochaufgelösten Lastverhaltens des Gebäudeparks und die Methodenentwicklung zur Lastskalierung stehen hier unter anderem im Vordergrund.

Zusammen mit dem Österreichischen Institut für Bauen und Ökologie GmBH und der TU München werden im Forschungsprogramm Zukunft Bau des Bundesinstituts für Bau,- Stadt- und Raumforschung (BBSR) „Sekundärbaustoff-Kreisläufe im Bundessystem als Beitrag zum ressourceneffizienten Bauen“ untersucht.

Die „OfDatalyse“, ein „Offenes Datenbanksystem zur Erfassung, Haltung und strategischen Auswertung von heterogenen Datensätzen großer Gebäudeportfolios“, befindet sich in der Startphase. Partner sind hierbei die TU München, die TH Rosenheim und das Referat H 94 der Stadt München.

Abgeschlossen ist die „Untersuchung von gebäudegebundenen Stoffströmen in der Entsorgungsphase“. Dies fungierte als Vorgängerprojekt für die bereits genannte Forschung „der Sekundärbaustoff-Kreisläufe im Bundessystem.“

Die Ausrichtung der bereits bewilligten zweiten Professur wird im Themenfeld Digitalisierung und Automatisierung in Bau und Handwerk liegen.

Zeitgleich zu der Einweihung des Campus Feuchtwangen fand auch die Eröffnung der Drohnenakademie Bayern statt. Die Drohnenakademie Bayern vermittelt auf dem neu eingeweihten Gelände die Befähigung zum rechtskonformen Umgang mit unbemannten Fluggeräten und ermöglicht die interdisziplinäre wissenschaftliche Zusammenarbeit für innovative Anwendungen.

So sollen der Umgang mit Drohnen im Bereich von Luftbildaufnahmen, 3D- Rekonstruktionen, Thermografie oder Schadenserhebungen am Bau untersucht und optimiert werden. Der zukunftsweisende Einsatz intelligenter Flugroboter ermöglicht innovative Anwendungen für das Monitoring von Emissionen aus Anlagen, Schadensentwicklungen und landwirtschaftliche Anwendungen. Die enge Verbindung zu dem geplanten Kompetenzfeld Digitalisierung und Automatisierung in Bau und Handwerk sowie die Anbindung an das schon bestehende Kompetenzfeld „Nachhaltige Gebäudetechnik“ am Campus Feuchtwangen befördert die Weiterentwicklung der Erhebung und Analyse von Daten sowie die Nutzung von künstlicher Intelligenz auch in diesem Anwendungsfeld.

Die Hochschule Ansbach stellt dieses Themenfeld interdisziplinär auf, so dass sich neben den Kompetenzen der digitalen Medien auch die Kompetenzen aus der Technik, der Informatik und der Wirtschaftswissenschaften innovativ einbringen.

Der in der Drohnenakademie verankerte Drohnenführerschein wird in der Fakultät Medien als Lehrveranstaltung angeboten und soll auf weitere interessierte Studierende ausgeweitet werden. Des Weiteren ist geplant, den Drohnenführerschein als Zertifikatsangebot im Rahmen der Weiterbildung anzubieten.

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